Hans Venedey

Politiker

* 1902 Konstanz

† 13. Januar 1969 Konstanz

Wirken

Hans Venedey wurde im Jahre 1902 als Sohn des bekannten Konstanzer Demokraten und Politikers Martin V. geboren. Er studierte die Rechte und wandte sich dem Berufe seines Vaters als Rechtsanwalt zu. Frühzeitig betätigte er sich auch auf politischem Gebiet, auf dem er sich sehr bald für den entschiedenen Sozialismus erklärte. Im Jahre 1926 trat er in die Sozialdemokratische Partei ein. Im Jahre 1929 wurde er als Vertreter der Sozialdemokratischen Partei in Karlsruhe in den Stadtrat gewählt. Während der Jahre 1933-1945 hatte er unter den Schädigungen zu leiden, die der Nationalsozialismus für die Anhänger dieser Partei bereit hielt. Nach dem Zusammenbruch wurde V. am 26. Oktober 1945 bei der Schaffung des Großhessischen Staatsministeriums zum Innenminister ernannt. Im Juli 1946 ergaben sich dann Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem Parteivorstand der hessischen Sozialdemokratischen Partei, in deren Folge V. "wegen parteischädigenden Verhaltens" ausder Parteiausgeschlossen wurde - worauf ihm Ministerpräsident Geiler den Rücktritt als Minister des Innern nahelegte. Sein Nachfolger wurde H. Ziemkann. In einem Interview mit einem Pressevertreter erklärte V. in eigener Sache, der Ausschluß aus der Partei sei erfolgt, weil seine bejahende Stellungnahme zur Frage der Einheit der Arbeiterparteien im Gegensatz zu der ...